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Alter Farbfilm

Wie kann man modernen Farbbildern den Charakter alter Farbfilme z.B. aus den
50er-Jahren geben?

Vielleicht kommen wir hinter das Geheimnis, wenn wir uns überlegen, warum die
Bilder früher so ausgesehen haben:

Farbfilm war relativ neu. Schwarz-Weiß war dagegen kein Problem mehr. Die
Schärfe von s/w-Material überzeugte schon, die nun aber zusätzlich notwendige
Farbinformation auf dem Film konnte mit der Qualität noch nicht mithalten.

Woran liegt das? Nun, das Helligkeits- / Kontrastempfinden eines Bildes
entspringt im Wesentlichen dem Grünkanal. Die beiden anderen Kanäle
Blau und Rot sind die "schwachen" Farben. Eine Filmemulsion hat mit diesen
beiden "schwachen" Farben am meisten Probleme, da bei gleicher Belichtungszeit
mit weniger Lichteinfall ein gleich scharfes und durchzeichnetes Bild auf die
Emulsion belichtet werden muss.

Und genau damit tat man sich in der Anfangszeit des Farbfilms sehr schwer.

Abbilden können wir das in Photoshop, indem wir ein "modernes" Farbbild
öffnen und das Bild auf 2 weitere Ebenen kopieren.
Hintergrundebene soll unser Original bleiben.
Ebene 1 wandeln wir auf Graustufen z.B. durch Sättigung verringern oder nach
meinem Graustufen-Tutorial (Dann den Grünkanal verwenden).
Ebene 2 lassen wir farbig und stellen den Ebenenmodus auf Farbe.

Nun müssen wir fast nur noch die Ebene 2 unscharf ziehen, um das reduzierte
Farbauflösungsverhalten alter Farbfilme zu simulieren. Mit Sättigung und minimaler
Farbtonverschiebung kann man dann noch Feinarbeit anlegen, die den etwas
"künstlichen" Charakter des Technicolor-Farbraums simuliert.

 
ID: 454
eingestellt am: 04.07.2004
Autor: Martin
Status zum lesen: Gast
gelesen: 6161
Webseite: www.dreamcodes.com
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